Student:innen erzählen |
Die BAFler in Straßburg – BAF insight mit Eva
Über 70 Jahre Frieden in Europa. Und jetzt ein Krieg in der Ukraine. Ein Krieg, der kein EU-Land angreift und uns trotzdem stark beeinflusst. In nahezu allen Lebensbereichen muss die Europäische Union umdenken und Lösungen für ein gutes Miteinander finden.
Die Journalismus- und Kamerastudierenden der BAF sind nach Straßburg gefahren, um EU-Abgeordnete über den Ukraine Krieg zu interviewen. Wir wollen herausfinden welchen Problemen sich die EU stellen muss und welche Lösungsansätze uns auf den richtigen Weg bringen, um z.B. steigende Energiekosten zu senken, Lebensmittelknappheiten zu verhindern uvm.. Zum Schluss soll eine Dokumentation von knapp 25 Minuten entstehen.
Vorbereitungen in München
Jedes Drehteam hatte einen thematischen Schwerpunkt z.B. Agrar und Verteidigung. Ich kümmerte mich um die Energieversorgung. Es ist gar nicht so leicht sich in einem so komplexen Thema einzulesen. Die Erkenntnis, dass ich nicht alles wissen kann und auch nicht muss, hat bei mir ein bisschen gedauert. So anstrengend und aufregend die Vorbereitungen bis zum Dreh waren, ich konnte es gar nicht erwarten, bis es endlich losging.
Bonjour, EU-Parlament
Wie weiterziehende Nomaden standen wir voll bepackt mit Koffer und Drehequipment an den Gleisen am Münchner Bahnhof. Da ich auch als Moderatorin eingesetzt wurde, haben wir im Zug schon ein paar Szenen gedreht. Nachdem die BAF-Kolone am Hotel angekommen ist, ging es weiter ins Parlament. Und da ging das Gewusel los. Haben wir alle Unterlagen und das richtige Equipment? Wann müssen wir wo sein? Als ich mit unserem Kamerateam vor dem EU-Parlament stand und meinen ersten Presseausweis in die Hand gedrückt bekommen habe, war ich richtig stolz auf uns. Es war ein tolles Gefühl nicht durch den Besuchereingang zu gehen, sondern rechts unter dem Eingang “Presse” einzutreten. Es war spannend zu beobachten, wie ein Tag im EU-Parlament abläuft. Sitzungen, Abstimmungen, Kameras und Reporter überall, bimmelnde Aufzüge… ein Reiz nach dem anderen. Auch Ursula von der Leyen, Kommissionspräsidentin der EU, bekamen wir zu Gesicht. Zwischendurch habe ich mich mit der EU-Abgeordneten aus meiner Heimatstadt, aus Rosenheim, auf einen Kaffee getroffen. Sie erzählte uns, welche Abstimmungen bevorstehen, wie sie wählen wird und welche Aktionen geplant sind.
Thema waren vor allem das Abtreibungsrecht in den USA, das Verbot der Verbrennungsmotoren und natürlich der Ukraine Krieg. Die Stimmung im Parlament hat eine ganz eigene Dynamik. Wie eine kleine eigene Stadt. Wie sich die ganzen Politiker und Politikerinnen in dieser “EU-Stadt” zurechtfinden ist mir bis heute noch unklar. Das Gebäude ist weitläufig und gleicht einem Irrgarten.
Manchmal stand unser Team hilfesuchend in einen von tausenden Gängen oder Räumen unwissend, wie wir von A nach B kommen sollten. Nicht immer liefen die Drehs wie geplant. Sei es wegen Störgeräuschen, Verspätungen der Abgeordneten oder teaminternen Angelegenheiten. Mir ist klar geworden, wie wichtig es ist, zuzuhören und klar zu kommunizieren.
Nach unseren langen Drehtagen hatten wir ein wenig Zeit, die Straßen Straßburgs zu erkunden. Ich glaube die Franzosen waren von unserer geselligen BAF-Kolone ein wenig überfordert. Im
Restaurant haben wir außerdem entdeckt, dass in der französischen Mayonnaise Meerrettich enthalten ist. Äußerst ungewohnt muss ich sagen.
Au revior, Straßburg
Nach intensiven Produktionstagen ging es auf Heimreise. Unsere Köpfe waren voll mit EU-Eindrücken und Dreherfahrungen. Die nächsten Tage folgten mit Sichtung und Schnitt. Manchmal war es zum Haare raufen, weil einige Aufnahmen gefehlt haben oder nicht umgesetzt werden konnten, wie geplant war. Im Nachhinein weiß ich, welche Dinge ich beim nächsten Dreh anders machen möchte.
Außerdem!!!
Ich freue mich euch mitteilen zu dürfen, dass unsere Dokumentation bald auf MünchenTV läuft. Wann genau, erfahrt ihr die nächsten Tage auf Instagram.
Liebe Grüße
Eure Eva