In unserer Reihe “10 Fragen an…” stellen wir euch unsere Dozent:innen vor – direkt aus der Branche erzählen sie über ihre Erfolge, ihr Scheitern, was sie gerne früher gewusst hätten und auch…ihr guilty pleasure ;-).
Hi Christoph! ☺️
Bevor es richtig losgeht, erzähl uns doch kurz wer du bist und wofür du stehst?
“Ich bin TV-Journalist und unterrichte an der BAF im Studiengang „Journalismus & Digital Storytelling“. Ein Thema, mit dem ich mich beschäftige: Wie sich die Arbeit für das lineare TV-Programm am besten mit Online und Social Media verknüpfen lässt.”
Und was machst du aktuell beruflich?
“Seit 2020 arbeite ich fürs ZDF, zunächst als Redakteur der heute-Nachrichten in Mainz und inzwischen als Reporter im ZDF-Inlandsstudio Bayern. Davor war ich unter anderem bei Euronews und der dpa.”
Alright – dann geht’s jetzt los mit unseren 10 Fragen an dich!💪
1.Auf welches Projekt bist du besonders stolz und was war deine Rolle dabei?
“Spannend war für mich zum Beispiel das Bürgerprojekt „ZDF in …“, für das ich vier Wochen am Stück aus Deggendorf, einem Ort in Niederbayern, berichtet habe. Gemeinsam mit einem Kamerakollegen waren wir praktisch täglich in der Stadt unterwegs, haben mit den Menschen gesprochen und versucht, die Themen und Probleme aufzugreifen, die sie dort umtreiben. Entstanden sind Beiträge unter anderem für die heute-Nachrichten, das ZDF-Mittagsmagazin oder die Social-Media-Kanäle des ZDF.”
2. Gibt es besondere Momente oder Personen, die deine berufliche Laufbahn maßgeblich beeinflusst haben?
“Schwierig, einzelne Stationen herauszugreifen. Weitergebracht hat mich jedes Praktikum und jede freie Mitarbeit, weil ich danach immer besser sagen konnte, was ich genau machen möchte – und was auch nicht. Besonders wichtig war für mich aber meine Journalistenausbildung in München. Die hat mir ermöglicht, von tollen Kolleginnen und Kollegen zu lernen und Berufserfahrungen zu machen, die sich sonst vielleicht nie ergeben hätten.”
3. Was hilft dir, wenn du an dir selbst zweifelst?
“Daran zu denken, was in der Vergangenheit alles schon geklappt hat – und wie man es damals durch schwierige Situationen geschafft hat.”
4. Welches Scheitern hat dich am meisten nach vorne gebracht?
“Vielleicht meine erfolglose Bewerbung auf ein ZDF-Volontariat. Das hat mich zumindest nochmal mehr angespornt, mich als Reporter zu beweisen und auch ohne Volo im Haus weiterzukommen.”
5. Welche Skills braucht die Medienwelt in Zukunft?
“Vor allem Spaß am crossmedialen Arbeiten. Zu wissen, wie man Inhalte auf unterschiedliche Plattformen und Ausspielwegen zuschneidet – das wird aus meiner Sicht noch wichtiger werden. Und klar: Sauberes Recherchieren, Fairness und Ausgewogenheit sind natürlich auch in Zukunft für Journalistinnen und Journalisten ein Muss.”
6. Was hättest du gerne schon als Student:in/Azubi gewusst, was dir heute ganz klar ist?
“Dass man nicht alles planen kann und es nicht den einen Königsweg gibt, um in der Medienwelt voranzukommen. Manchmal ergeben sich Chancen, zum Beispiel durch ein Praktikum oder einen Nebenjob, mit denen man überhaupt nicht gerechnet hätte.”
7. Was möchtest du unseren Studierenden mitgeben?
“Dass es immer gute Journalistinnen, Journalisten und Medienschaffende brauchen wird, auch wenn sich die Berufe natürlich verändern – gerade zum Beispiel stark durch die digitale Transformation, künstliche Intelligenz etc. Also: Wer Lust auf die Branche hat, dran bleiben!”
8. Was fasziniert dich am Lehren? Warum unterrichtest du?
“Mir macht es vor allem Spaß, die Studierenden dabei zu unterstützen, ihre eigenen Ideen für Filme, Beiträge und Posts umzusetzen. Gemeinsam zu diskutieren, an Inhalten zu feilen und immer mit Ergebnissen aus den Seminaren zu gehen, mit denen ich vorher selbst nicht gerechnet hätte – das ist jedes Mal eine tolle Erfahrung.”
9. Was bedeutet die BAF für dich und was unterscheidet unsere Akademie von anderen Bildungseinrichtungen?
“Für mich vor allem die familiäre und kollegiale Atmosphäre – angefangen beim Leitungsteam und bis zu den BAF-Studierenden, die bei Drehs füreinander einspringen und sich bei Projekten gegenseitig unterstützen. Das tut der Journalistenausbildung gut!”
10. Hand aufs Herz: was ist dein guilty pleasure? 😉
“Trash-TV zum Abschalten am Abend. Aber nicht weitersagen. ;)”
Danke Christoph! ☺️