In unserer Reihe “10 Fragen an…” stellen wir euch unsere Dozent:innen vor – direkt aus der Branche erzählen sie über ihre Erfolge, ihr Scheitern, was sie gerne früher gewusst hätten und auch…ihr guilty pleasure ;-).
Hi Nina! ☺️
Bevor es richtig losgeht, erzähl uns doch kurz wer du bist und wofür du stehst?
“Mein Name ist Nina und ich stehe für “Miteinander”.
Schauen wir uns den Abspann eines Films an, sehen wir eine lange Liste, gefüllt mit Namen aus der ganzen Welt: Filme werden zusammen gemacht – Nicht gegeneinander!”
Und was machst du beruflich?
“Ich bin 3D-Animator und arbeite hauptsächlich in der VFX-Branche. Mein Job ist es Charakteren oder Kreaturen durch Bewegungen Leben einzuhauchen.”
Alright – dann geht’s jetzt los mit unseren 10 Fragen an dich!💪
1.Auf welches Projekt bist du besonders stolz und was war deine Rolle dabei?
“Ich bin sehr stolz auf einen Kurzfilm namens “Em & Selma go Griffin Hunting”. Der Film befindet sich derzeit noch in Produktion. Ich hatte die Chance ein paar Greifen zu animieren, was mir unheimlich viel Freude bereitet hat. Ich bin sehr stolz darauf, dass das gesamte Animationsteam einige meiner Inputs übernommen hat und das Team sich gegenseitig wertschätzt.”
2. Gibt es besondere Momente oder Personen, die deine berufliche Laufbahn maßgeblich beeinflusst haben?
“Ich hatte das Glück, dass ich eine Familie habe, die mich immer unterstützt hat. Meine Eltern und mein Opa sind große Vorbilder für mich und haben meine Werte geprägt.”
3. Was hilft dir, wenn du an dir selbst zweifelst?
“Wenn ich manchmal Zweifel habe, schaue ich mir gerne alte Arbeiten von mir an und sehe dann den Fortschritt den ich in der vergangenen Zeit gemacht habe. Außerdem versuche ich mich mit Menschen zu umgeben, die mir gut tun und mich auch mal ablenken.”
4. Welches Scheitern hat dich am meisten nach vorne gebracht?
“Nach Abschluss meines Bachelors habe ich nicht direkt einen Job in der Filmbranche gefunden. Ich bin “gescheitert”, weil ich nicht gut genug war. Ich habe mir nochmal die Zeit genommen meine Fähigkeiten zu verbessern und mich anschließend wieder beworben und meinen Weg gefunden – auch wenn es beim ersten Mal nicht direkt geklappt hat. Vermutlich hat mich mein Durchhaltevermögen, mein Ehrgeiz und eine Prise Glück nach vorne gebracht!”
5. Welche Skills braucht die Medienwelt in Zukunft?
“Ich denke an “Adaption”. Der technische Fortschritt entwickelt sich rasend schnell. Jobs, Workflows oder Tools werden sich mit “besser” werdender Technik verändern oder gar entfallen. Ich kenne Animators, die keinerlei Tools nutzen und schnelle, großartige Ergebnisse abliefern. Aber es kann definitiv genauso von Vorteil sein zu experimentieren und neue Tools zu testen um eigene Workflows zu optimieren.”
6. Was hättest du gerne schon als Student:in/Azubi gewusst, was dir heute ganz klar ist?
“Wichtig ist die Grundlagen zu verstehen und zu beherrschen, da auf ihnen alles aufbaut. Man sollte die kleinen Dinge nicht unterschätzen und kann aus jeder Aufgabe – So klein sie auch sein mag – unendlich viel lernen.”
7. Was möchtest du unseren Studierenden mitgeben?
“Arbeitet zusammen, sodass jeder seine Stärken einbringen und seine Schwächen ausgleichen kann. Helft euch gegenseitig und versucht euch einander zu motivieren!”
8. Was fasziniert dich am Lehren? Warum unterrichtest du?
“Generell liebe es mit Leuten über Animation und über Filme zu sprechen. Es ist aber eine ganz andere Herausforderung verschiedene Herangehensweisen verständlich zu vermitteln.
Es ist eine große Herausforderung für mich “Gelerntes” auch weitergeben zu können.”
9. Was bedeutet die BAF für dich und was unterscheidet unsere Akademie von anderen Bildungseinrichtungen?
“Ich wurde herzlich aufgenommen und das bedeutet mir viel! Ich habe den Eindruck dass die BAF ein Ort ist an dem offene Kommunikation geschätzt wird und ein Ort ist an dem man seine Kreativität frei entfalten kann.”
10. Hand aufs Herz: was ist dein guilty pleasure? 😉
“Ich liebe Dinosaurier und ich denke man ist nicht zu alt um Dinosaurier immer noch toll zu finden…”
Möchtest du sonst noch etwas loswerden?
“Wir leben in einer schnelllebigen Zeit. Wir stehen ständig unter Strom und setzen uns selbst unter Druck. Dabei vergessen wir manchmal Pausen zu machen und auszuschalten: sei es das Smartphone oder den Kopf!
Hängt euch also rein aber versucht eine Balance zwischen Arbeit und Freizeit zu finden! Trefft euch mit eurer Familie und euren Freunden.
Es wird Phasen geben in denen ihr euch “hardcore pushen” müsst aber auch Phasen, in denen ihr die Entschleunigung wirklich genießen solltet.
Ziele sind wichtig und sie sind da um euch zu motivieren aber es gibt einen Satz aus einem Song, der mich einfach nicht mehr los lässt:
“Sometimes the fastest way to get there – is to go slow!”.”
Danke Nina! ☺️