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BAF Insight, Evas Kolumne: Der Schnitt als Video-Journalistin

Am

Student:innen erzählen |

Der Schnitt als Video-Journalist – Teil 2 

Hey, ich bin es wieder. In meinem letzten Artikel habt Ihr von meinem VJ-Dreh in einem Second Hand Laden erfahren. Wie es weitergeht, erzähle ich euch hier: 

Nachdem der Dreh “im Kasten” ist, geht es an den Schnitt. In einem drei-tägigen Seminar mit unserem Dozenten Wolfgang Hess, lernen wir die Basics von “Adobe Premiere”. Premiere ist, neben Avid, ein gängiges Schnitt-Programm in der Medienbranche. Zugegeben für einige Kommilitonen (mich eingeschlossen), die wenig Schnitt-Erfahrungen haben, ist das Programm herausfordernd, aber auf jeden Fall machbar, wenn nicht etwas dazwischen kommt… 

Montag, 10:00 Uhr, virtueller Unterrichtsbeginn und wie passend für einem Montag, Stromausfall in unserer WG. Das macht die Sache nicht wirklich einfacher. Der einzige Raum der warm und belichtet bleibt, ist die Küche. Soweit so gut, nur darf man in meinem Fall nicht vergessen, dass ich in einer 10-köpfigen WG- wohne von denen acht in Home-Uni oder Homeoffice studieren und arbeiten. Ihr könnt euch vorstellen, wie es an diesem Tag zugeht. Viel Konzentration für die Vorlesung bleibt dabei nicht. 

… but, the Show must go on. 

Nach der Premiere-Einweisung heißt es: “Ran an den Schnitt!”. Es ist schön zu beobachten, wie von Tag zu Tag aus ein paar Video-Schnipseln ein zusammenhängender Film entsteht. Ich arbeite so unermüdlich, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden bin.  

Ein Tag vor finaler Abgabe werden unsere Filme bewertet. Dazu werden Dozentinnen und Dozenten eingeladen, die unsere Werke analysieren. Was habe ich gut gemacht? Was muss verbessert werden? Es ist nicht leicht Kritik anzunehmen, wenn es um sein eigenes Projekt geht. Allerdings zählen Beurteilung und Verbesserung im Berufsleben eines Journalisten zum täglichen Brot. Das dürfen meine Kommilitonen und ich nicht persönlich nehmen. Es ist eine Chance uns zu verbessern. 

Danach haben wir einen Tag zur Überarbeitung. Wichtige Überlegungen dabei sind: Welche Vorschläge oder Verbesserungen möchte ich von den Dozenten/innen übernehmen? Und welche Änderungen kann ich im vorhandenen Zeitraum umsetzen? Neben dem fachlichen Input ein sehr wichtiges Know-How, seine eigenen Kapazitäten kennenlernen. 

Die Abgabe 

Am Mittwoch um 17 Uhr ist es endlich soweit. Die finale Abgabe. Um 16 Uhr fange ich an meinen Film zu rendern und in die richtigen Dateiformate zu exportieren. Das stellt sich nicht so einfach dar, wie gedacht und daraus entsteht ein hektisches hin- und hertelefonieren unter den Kommilitonen. Als auch noch die Dateiübertragung aufgrund des überbelasteten WLANs des Küchenbüros im Schneckentempo dahinkriecht, bin ich kurz vor einem Kreischanfall.  

Durchatmen.  

Nach weiterem hin- und hermailen mit der Studienleitung ist es in Ordnung, dass mein Film nicht wie vorgegeben um Punkt 17 Uhr da ist, sondern um 17:11 in das Outlook-Postfach eintrifft. 

Fazit 

Respekt an alle Video-Journalisten/innen. Es ist ein aufregender, aber auch anstrengender Beruf. In seinen Komfortzonen zu relaxen ist hier nicht angesagt. Trotzdem würde ich es jederzeit wieder machen. Aber jetzt heißt es kurz durchschnaufen, denn morgen geht es weiter mit dem nächsten Bewegtbild-Projekt. 

Liebe Grüße 

Eva