zurück zu Aktuelles

BAF Insight, Evas Kolumne: Ein Tag als Video-Journalistin

Am

Student:innen erzählen |

Ein Tag als Video-Journalist:in –  BAF insight mit Eva

Hey, ich bin Eva, 22 Jahre alt und “Journalistin in Progress”. Ich studiere an der BAF “Journalismus & Digital Storytelling. Vielleicht kennt mich der ein oder andere schon über unsere Social-Media Kanäle. 

In den letzten Wochen startete eine unserer ersten Dreharbeiten an der BAF. Das VJ-Projekt. Welchen Herausforderungen ich während dem Dreh gestellt war und was ein VJ überhaupt ist, erzähle ich euch hier: 

Voll bepackt mit Kamera, Ton-Equipment und Stativ stehe ich vor meiner Drehlocation. Einem Sport-Second-Hand-Laden. Mit meinem dicken roten Plüschmantel sehe ich irgendwie fehl am Platz aus. “Warum muss ich ALLEINE losziehen? Ich dachte ich werde Journalistin und habe ein Kamerateam dabei.” Das habe ich mich am Anfang öfter gefragt. Eine Frage, die in diesem Beruf jedoch fehl am Platz ist, denn ohne Team läuft nichts. Alle für einen und einer für Alle ist die Devise. Und mal ganz ehrlich: Wie soll ich herausragende Texte schreiben, Beiträge konzipieren oder Moderatorin werden, wenn ich keine Ahnung von Kamera oder Schnitt habe?  

Unsere Aufgabe 

Jede/r Student/in (egal ob Kameramann/frau, Editor/in oder Journalist/in) darf in die Rolle eines Video-Journalisten ( Abk. VJs) schlüpfen und produziert einen kurzen Magazinbeitrag von max. zweieinhalb Minuten. Die Themenfindung ist dabei jedem selbst überlassen. Und die Schwierigkeit dabei? Ein VJ ist ein wahres Allround-Talent. Er/Sie textet und schneidet ALLES selbst. Es ist eine Königsdiziplin. 

Mein VJ-Thema: Second-Hand 

In meinem Magazinbeitrag thematisiere ich das Second-Hand-Geschäft. In heutiger Zeit ist es im Trend seine getragene Kleidung über spezielle Apps oder Online-Modehändler wiederzuverkaufen. Ich allerdings drehe in einem klassischen Second-Hand-Store. Es ist ein besonderer Laden, denn dort kann man fast alles erwerben, was mit Sport zu tun hat. Gebraucht natürlich. 

Nachdem ich den Geschäftsinhaber des Sport-Second-Hands begrüße, suchen wir eine geeignete Interviewstelle. Nicht zu dunkel, mit Tiefe im Bild und am besten noch ein Kopflicht. Gar nicht so einfach in einer Location mit Garagenfeeling. Normalerweise besichtigt das Produktionsteam den Drehort ein paar Tage davor, um geeignete Interviewstellen bzw. Einstellungen zu finden. Dadurch bleibt einem dieser Aspekt am Drehtag erspart. Allerdings liegt der Sport-Second-Hand nicht in München und so bleibt die Besichtigung für mich aus.  

Multi-Tasking ist gefragt 

Zur Sicherheit habe ich mir eine Checkliste geschrieben, die ich einfach abarbeiten kann. Ich muss an so viele Faktoren gleichzeitig denken. Belichtung, guter Ton, Weißabgleich, Stativ auf Augenhöhe, goldener Schnitt und und und…. Multitasking-Fähigkeiten sind gefragt. Zu Beginn bin ich supernervös. Sobald das Interview jedoch anfängt, werde ich locker und kann mich voll und ganz auf meinen Interviewpartner konzentrieren. Nach weiteren Einstellungen ist der Film “im Kasten”. Zum Abschluss ladet mich der Ladenbesitzer und seine Lebensgefährtin noch auf einen Kaffee ein. Und bei Kaffee sage ich nicht nein! 

Trotz Coffein-Schub löst sich meine gesamte körperliche und geistige Anspannung. Sämtliches Adrenalin ist aufgebraucht. Zuhause angekommen falle ich glücklich, aber hundemüde auf die Couch. 

Fertig bin ich aber noch lange nicht. Wie es mit meinem Projekt weiter geht, erzähle ich euch im nächsten Blogartikel. Meine Cutter-Fähigkeiten werde ich in den nächsten Tagen nämlich unter Beweis stellen.  

Bis bald  

Eva