Kessy Eberlein über Chancen und Werkzeuge der Zukunft.
Unsere Dozentin und KI Expertin Kessy Eberlein gibt uns im Interview spannende Einblicke in ihren Arbeitsalltag mit Künstlicher Intelligenz in der Medienproduktion. Sie testet regelmäßig neue Tools wie Runway, Firefly oder das neue Bild-Update von ChatGPT, immer auf der Suche nach Wegen, Kreativität mit Effizienz zu verbinden. Für Kessy ist KI kein Ersatz, sondern ein wertvoller Begleiter, der hilft, mehr Raum für kreative Ideen zu schaffen. Studierenden rät sie: Ran an die Tools, ausprobieren und das Beste daraus machen, denn wer versteht, wie KI funktioniert, bleibt nicht nur am Puls der Zeit, sondern erweitert auch sein gestalterisches Repertoire.
Du bist ständig damit beschäftigt, neue KI-Tools auszuprobieren. Wie bleibst du immer auf dem neuesten Stand, und was reizt dich besonders an der kontinuierlichen Auseinandersetzung mit diesen Technologien?
Ich nehme mir viel Zeit, um immer auf dem neuesten Stand zu bleiben, auch wenn das eine Herausforderung ist, da die KI-Tools sich ständig weiterentwickeln. Besonders fasziniert mich, wie diese Technologien völlig neue kreative Möglichkeiten eröffnen. Gleichzeitig schätze ich ihre Fähigkeit, Prozesse effizienter zu gestalten und Aufgaben schneller zu erledigen.
Welche KI-Tools hast du in letzter Zeit getestet, die du besonders spannend für die Medienproduktion findest? Gibt es Tools, die du empfehlen würdest, um kreative Prozesse zu optimieren?
In letzter Zeit habe ich besonders viel mit Video-Gen-AI-Tools wie Runway und Kling gearbeitet, da sie zuletzt einige beeindruckende Updates erhalten haben. Auch ChatGPT ist durch das Bildupdate zu einem vielseitigen Tool für die Medienproduktion geworden, das Text- und Bildinhalte gleichermaßen unterstützt. Zusätzlich hat Firefly bemerkenswerte Fortschritte gemacht, und ich würde es Studierenden empfehlen, die in die Welt der generativen KI-Tools einsteigen möchten.
Wie integrierst du KI in den kreativen Prozess bei Medienproduktionen? Kannst du uns ein konkretes Beispiel geben, bei dem KI eine zentrale Rolle gespielt hat?
KI ist mittlerweile in jedem Schritt meines kreativen Prozesses fest integriert, vom ersten Konzept bis zum finalen Film. Besonders im Layoutprozess leisten KI-Tools entscheidende Unterstützung. Dabei ist es mir wichtig, sie gezielt und sinnvoll einzusetzen. Es geht darum, die eigene Kreativität und das grundlegende Wissen nicht zu vernachlässigen, sondern vielmehr zu stärken und zu erweitern.
Viele Studierende fragen sich, wie KI ihre Arbeit in der Medienproduktion tatsächlich verbessern kann. Welche konkreten Vorteile hast du persönlich durch den Einsatz von KI-Tools erlebt?
KI-Tools haben meinen Arbeitsalltag in der Medienproduktion erheblich erleichtert. Sie übernehmen routinemäßige, oft mühsame Aufgaben wie das Erweitern von Bildern und ermöglichen es, Prozesse effizienter zu gestalten und zu automatisieren. Besonders im Bereich Recherche und Konzeptentwicklung sind sie für mich unverzichtbar geworden. Die konkreten Vorteile, die ich durch den Einsatz von KI erlebe, umfassen vor allem Geschwindigkeit, präziseres Kuratieren und Variieren – sowohl beim Layout als auch bei der Umsetzung. Außerdem ist das Lernen mit KI-Tools ein enormer Gewinn, der mir immer wieder neue Möglichkeiten eröffnet.
Es gibt so viele verschiedene KI-Anwendungen. Wie würdest du Studierenden helfen, die für ihre eigenen Projekte oder Produktionen die passenden Tools auszuwählen? Welche Kriterien sind für dich entscheidend?
Die Wahl der richtigen KI-Tools hängt stark vom individuellen Projekt ab, da jedes Tool seine eigenen Vor- und Nachteile hat. Ich würde Studierenden empfehlen, zuerst mit den verbreiteten Adobe-AI-Anwendungen zu starten, da diese oft einen einfachen Einstieg bieten. Darüber hinaus können textgenerierende Tools wie ChatGPT, Claude oder Perplexity wertvolle Unterstützung leisten. Wichtig ist, dabei nicht nur auf die Funktionalität zu schauen, sondern auch Faktoren wie Kosten, Nutzwert und ethische Aspekte in die Entscheidung einzubeziehen. Letztendlich kommt es darauf an, mit verschiedenen Tools zu experimentieren und durch praktische Erfahrung herauszufinden, welche am besten zu den eigenen Zielen passen.
In der Medienproduktion wird oft über Automatisierung gesprochen. Wie siehst du die Balance zwischen der Automatisierung durch KI und der kreativen Freiheit, die Medienproduzenten haben sollten?
Automatisierung kann eine enorme Arbeitserleichterung bei routinemäßigen oder zeitaufwendigen Aufgaben bieten, wie etwa beim Sichtung von Material oder beim Aussortieren unscharfer Szenen. Besonders mit modernen KI-Agents lassen sich dafür sehr effiziente Systeme aufbauen. Kreative Entscheidungen und die künstlerische Gestaltung jedoch sollten meiner Meinung nach immer in den Händen der Medienproduzenten bleiben. Denn es ist genau diese menschliche Kreativität, die Produktionen eine einzigartige Handschrift verleiht und sie von rein automatisierten Prozessen unterscheidet.
Du experimentierst mit den neuesten KI-Features: welche Entdeckungen haben dich in letzter Zeit am meisten überrascht, und welche Innovationen siehst du als besonders zukunftsweisend für die Medienbranche?
In letzter Zeit hat mich das Bild-Update von ChatGPT wirklich beeindruckt. Es ermöglicht eine wesentlich präzisere Verknüpfung zwischen Eingabe und Ergebnis und eröffnet dadurch neue kreative Möglichkeiten, die über die bislang gängigen Diffusionsmodelle hinausgehen. Auch im Bereich der Videogenerierung sehe ich spannende Entwicklungen: Einige neue Tools kombinieren KI-basierte Videobearbeitung mit erweiterten Stiltransfer-Techniken, die vorher nur in statischen Bildern möglich waren. Zudem sind Fortschritte im Bereich KI-gestützter Automatisierung und Workflows vielversprechend, etwa bei der automatischen Schnittoptimierung, der Echtzeit-Kolorierung oder der dynamischen Content-Adaption. Diese Innovationen sind für die Medienbranche besonders zukunftsweisend, da sie nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch den kreativen Spielraum erheblich erweitern.
Was würdest du Studierenden raten, die glauben, KI könnte ihre Arbeit als Medienmacher:innen ersetzen? Wie können sie KI sinnvoll als Werkzeug einsetzen, um ihre Fähigkeiten zu erweitern, anstatt sie zu ersetzen?
Ich würde Studierenden raten, KI nicht als Bedrohung, sondern als Chance zu sehen. Der Schlüssel liegt darin, die neuen Technologien gezielt als Werkzeuge einzusetzen, um sich auf die wirklich kreativen und gestalterischen Aspekte zu konzentrieren. Indem sie sich mit KI-Tools vertraut machen und lernen, wie sie diese in ihren Arbeitsprozess integrieren können, bleiben sie nicht nur relevant, sondern erweitern auch ihre Kompetenzen. Zum Beispiel könnten sie KI verwenden, um repetitive oder zeitaufwendige Aufgaben zu automatisieren, effizienter zu recherchieren, oder neue visuelle und narrative Konzepte schneller zu erproben. Durch diesen strategischen Einsatz bleibt die menschliche Kreativität im Mittelpunkt, und die Möglichkeiten, sich von der Masse abzuheben, werden größer statt kleiner.
Das Beitragsbild wurde mit einer KI generiert.